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Der Lebensturm am Tennisplatz – Förderung der Artenvielfalt

Jetzt hat auch der Tennisclub einen Lebensturm! Dieser Turm – ein Hotel für unzählige Tiere – entstand im Rahmen des Frühlingsfestes des Tennisclubs Gailingen am 23. April. Unterstützt wurden wir dabei durch Mitglieder des BUND Gailingen. So dient der Turm als Beispiel für die Förderung der Artenvielfalt im eigenen Garten, aber auch dafür, wie Vereine und Umweltschutzorganisationen gemeinsam dazu beitragen können, die Artenvielfalt und den Schutz unserer Umwelt zu fördern.  

Der Lebensturm am Tennisplatz – Förderung der Artenvielfalt

Der Lebensturm am Tennisplatz – Förderung der Artenvielfalt

Jetzt hat auch der Tennisclub einen Lebensturm! Dieser Turm – ein Hotel für unzählige Tiere – entstand im Rahmen des Frühlingsfestes des Tennisclubs Gailingen am 23. April. Unterstützt wurden wir dabei durch Mitglieder des BUND Gailingen. So dient der Turm als Beispiel für die Förderung der Artenvielfalt im eigenen Garten, aber auch dafür, wie Vereine und Umweltschutzorganisationen gemeinsam dazu beitragen können, die Artenvielfalt und den Schutz unserer Umwelt zu fördern.

Der Lebensturm besteht aus verschiedenen Etagen mit unterschiedlichen Materialien wie Stroh, Totholz oder Laub, die als Lebens- und Rückzugsräume für Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer oder Schlupfwespen dienen. Auch Vögel, Klein- und Säugetiere finden im Lebensturm ein Zuhause. Abgeschnittene Bambusrohre dienen als Brutstätten für Wildbienen, während einige Kästen Nistgelegenheiten für Vögel wie Meisen oder Kleiber bieten. Der rote Kasten, gefüllt mit Weizenstroh, ist eine Brutstätte für Florfliegen, deren Larven nützliche Räuber sind und Blattläuse, Blutläuse oder Spinnmilben verzehren.

 In Deutschland ist die Biomasse von fliegenden Insekten in den letzten drei Jahrzehnten um über 75 Prozent zurückgegangen. Ein Grund dafür ist die zunehmende Aufgeräumtheit unserer Landschaften und Gärten, die den Lebensraum für viele Tiere einschränkt. Doch es gibt Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Darum hat der Tennisclub Gailingen nicht nur den Lebensturm gebaut. Seit 2022 pflegt und gestaltet er auch sämtliche Außenanlagen möglichst naturnah. Es wird viel weniger gemäht als früher, damit Pflanzen zum Blühen kommen und Pollen und Nektar für Insekten bereitstellen. Auch können sich Samen bilden: Sie sind Nahrung für die Vögel und dienen der Vermehrung der Pflanze. Der magere Standort lässt heimische Wiesenblumen gedeihen: Zum Beispiel Gemeine Schafgarbe, Wilde Möhre, Hornklee, Odermennig, Gelbe Spargelerbse oder Braunelle. Daher wird hier auch nicht gedüngt, auch Pflanzengifte sind tabu. Eine Steinschüttung – also ein Haufen grösser Steine – bildet einen Lebensraum (Jagdrevier, Versteck und Winterquartier) für Eidechsen, Käfer Spinnen und viele weitere Tiere.

Lassen Sie sich inspirieren: Lassen Sie beim Mähen des Rasens gewissen Flächen stehen, häufen Sie Laub oder Totholz zu Rückzugsorten für Käfer, Igel und viele andere Tiere, pflanzen Sie heimische Sträucher als Nahrung für die Bienen!

 

Der Tennisclub dankt dem BUND Gailingen für seine fachliche und tatkräftige Unterstützung.
 Carina Schmotz 

User ImageCarina Schmotz, 03. Mai 2023